Jörg Moxter gibt Empfehlungen für das Zusammenleben während der Corona-Zeit
„Weil jede Familie anders tickt, sind eindeutige Tipps schwierig. Wenn ich eine Empfehlung geben soll, dann ist es die, den Tag zu strukturieren und für geregelte Abläufe in der Familie zu sorgen: Also zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam zu frühstücken und den Tag in weitere Zeitfenster einzuteilen. Zwischen den Familienmitgliedern sollten Zeiten verabredet werden, in denen jeder ungestört ist: „Einander Räume zu lassen, das gibt Luft zum Durchatmen“.
Eine weitere Empfehlung: „Vorwürfe und Vorhaltungen aus vergangenen Zeiten sind jetzt nicht hilfreich. Hilfreich ist es, in den Gesprächen auf die „Tonart“ zu achten: "Lieber Wünsche formulieren, statt Vorwürfe, sich mitzuteilen, anstatt zu erwarten, dass Andere ahnen, was ich brauche". Weil die Bedürfnisse nach Nähe und Distanz unterschiedlich sind, „ist jetzt ist die Gelegenheit, auch für die Zukunft zu lernen, wie wir anderen freundlich zugewandt auch mal Nein sagen können“.
Für Kinder und Jugendliche ist Freiheit und Selbstbestimmung fast selbstverständlich: "In dieser Lebensphase des Aufbruchs müssen sie vermehrt das Miteinander im Blick behalten und aus Solidarität stärker als bisher üblich auf andere Rücksicht nehmen. Eine letzte Empfehlung: "Auch wieder mal einen echten Brief schreiben oder mal wieder ein echtes Telefonat führen, so von Ohr zu Ohr, auch das kann den Blick über den Tellerrand der familiären Enge weiten". meint Jörg Moxter.